…nicht andere zum Spiegel nimmt — denen er gefallen muß, wenn sie ein schönes Bild zurückwerfen sollen — sondern ganz auf eigene Reflexionen, auf Selbstbespiegelung vertraut, der wird gar wenig zu Gesicht bekommen.
…um gut dazustehen, um geliebt, geachtet, respektiert zu werden. Weniges geschieht aus reinem Mitleid, oder aus dem bloßen Bedürfnis, andern zu helfen. Das ändert aber nichts daran, daß wir soviel als nur möglich Gutes tun sollen,…
…der alle Liebende, niemandem Böses Wollende — aber das stimmt so nicht ganz. Er war eigentlich ein Sozi, ein Volkstribun, der die Reichen und Mächtigen haßte und sich mit diesem Haß beim Volke einzuschmeicheln verstand.
…behält, bei allem Reiz und Kitzel, doch ein mulmiges Gefühl, und es ist ihm nicht ganz wohl bei seiner Sache.
Dies rührt aber nicht so sehr von einer Furcht vor Gott…
…daß alles Große, Bedeutende auf Eitelkeit und Ruhmsucht der Herausragenden, sowie auf blindem Glauben, Mitläufertum, Unterwürfigkeit der Verehrenden beruht. Daß aber, wer sich diesem Rollenspiel entziehen will,…
…Prinzipien zu verfolgen, Idealen nachzustreben, also insgesamt eine höhere absolutere Instanz zum Leitfaden nehmen, das befreit vor allem von der Launenhaftigkeit des menschlichen Urteils. Wir wollen immer gefallen und eine Steigerung unseres Ansehens,…
…daß bei Gottesgläubigen ganz und gar an einen Gott geglaubt wird und dort meine Sichtweise, nach der alles auf die Geltung bei den Menschen ankomme, alle Tugenden und Ideale danach ausgerichtet seien, was der Menschen Beifall findet,…
…wenn der Sohn Taten vollbringt, die für groß und ruhmwürdig gelten: denn läßt sich auch kein unmittelbarer Gewinn daraus ziehen, so wird doch sein Ansehen durch den Erfolg des Sohnes erhöht. Das Interesse der Eltern am Fortschritt…
…daß Parteilichkeit und Tugend sich nicht ausschließen, im Gegenteil einander bedingen, indem die Tugend stets daraus erwächst, daß die Interessen einer Gruppe gefördert werden und fast immer diejenigen einer anderen geschmälert.
…der für andere etwas tut — es sei denn diejenigen, denen er gleichzeitig dabei schadet, wären in der Übermacht oder hätten das allgemeine Sagen. Und fast immer, wenn einer für andere etwas tut, schadet oder vernachlässigt er dabei wiederum andere.